Dienstag, 27. Oktober 2015

Never Ending Story

dachten viele, mich eingeschlossen, als meine Freundin fragte: "Du, magst du uns was an die Garagen malen?"

Ich durfte mich schon auf verschiedene Arten bei ihr verewigen. Zuerst war da ein Portrait von ihr und ihrer Tochter, dann kam zwischendurch ein unvollendetes Wandgemälde "Disneys Fairies". Und  schließlich durfte ich den Babybauch bemalen, in dem sich mein Patenkind zusammenkuschelte.

Und dann das! Ich war happy und gleichzeitig ziemlich nervös, weil ich nicht unbedingt für meine Geduld bekannt bin. Mein Plan, das ganze in zwei Tagen durch zu ziehen, wurde denn auch vom Poststreik in diesem Sommer zunichte gemacht, weil ich noch brav auf meine Farben wartete, während ich gern gemalt hätte.

Motiventwicklung: Der Familienrat tagte. Zuerst sollte ich was schön Verwunschenes malen, eine Art Vorhang aus Wein oder anderen Ranken, in denen sich Getier und Elfen verstecken konnten.
Dann schwenkte die Familie um und es sollte was Bodenständiges werden. Also wurden sich zwei Stallboxen gewünscht mit einem Pferd auf der einen Seite drin und auf der anderen Seite sollte ich mir etwas einfallen lassen.

Ich bin ja nicht sooo der Pferdemensch, aber gut. Herausforderung angenommen.

Vorsichtig und langsam (ich glaube, die Hausherren hatten Panik, dass ich es nicht hinkriege ;)) tastete ich mich an der Werk schließlich ran. Letztendlich ist das Bild je Seite 2 x 2,4m groß.
Hier ist das rechte der beiden Tore.

Hier das Linke. Die namen auf den Bannern sind Pferde aus dem weiteren Kreis der Familie.
Hier die Katzen von Nahem, allerdings in einem Zwischenstadium.

Schwalbe und Efeuranken. Letztere haben´s mir ganz besonders angetan...

Und das Pferd, auch hier ein Zwischenstadium. Unten sind noch Reste vom Abkleben zu erkennen, auch habe ich einzelne Proportionen nach bearbeitet (zb. Auge, Ohr)

Im Juli Begonnen, Ende Oktober fertig. Es hat Spaß gemacht, war nicht leicht, brachte mich an meine Grenzen und ich bin glücklich, mich daran austesten zu können. jetzt ist aber gut und ich bin froh, es zu diesem Ergebnis gebracht zu haben.
Also, auf zu neuen Schandtaten!

Eure Drachenherz


Sonntag, 25. Oktober 2015

Arbeitstitel: Lieben lassen

Liebe Leser,

ich wage mich jetzt einmal etwas vor, und poste eine kleine Fingerübung von letzter Woche.
Dieser Text kam mir auf der Arbeit in den Sinn und ließ mich nicht los, bis ich ihn niederschrieb.
Ich freue mich über konstruktive Kritik und Kommentare, was ihr denkt, und wie ihr ihn empfunden habt.
Er wurde übrigens noch nicht redigiert, was eure Kommentare noch spannender für mich macht!

Wer eine Idee für einen vernünftigen Titel hat (ggf. soll die Story noch weiter gehen), darf ihn gerne nennen!

Ich freue mich auf euch!

Liebe Grüße
Eure Drachenherz

Arbeitstiel: Lieben lassen

Es ist einer dieser namenlosen Nachmittage mitten in der Woche und auf den Straßen brummt geschäftiges Treiben. Wenn die Autos an mir vorbei fahren, schwappt regelmäßig ein Schwall dreckiges Regenwasser auf den Bürgersteig. Dazu  liegt ein feiner Vorhang aus Nieselregen über der Stadt, der sich nur langsam vor mir teilt. Wasser von oben, Wasser von unten.
Ich ziehe meinen Kopf zwischen die Schultern, vergrabe die Nase in einem Schal, den ich wie einen schützenden Kokon um Hals und Schultern geschlungen habe, und versuche, meine klammen Hände noch ein Stück tiefer in meine Manteltaschen zu schieben. Es ist nicht mehr weit bis zu dieser kleinen, schnuckeligen Altbauwohnung, die meine Freundin ihr Eigen nennt und in der ich zu einem hoffentlich heißen Tässchen Tee eingeladen bin. Die Geschichten, die ich im Gegenzug in Petto habe, sind  definitiv heiß.
Mein Weg führt an einigen Schaufenster vorbei, und ich tue etwas, das ich in der Regel unterlasse – ich werfe ein Blick hinein und betrachte mich in der verzerrten Spiegelung. Nur eine Sekunde – ich checke mein Aussehen.
Mein Schal aus Kaschmirwolle hat tatsächlich etwas von einem Kokon, er schimmert sogar jetzt noch ganz zart. Mein Haar, das heute Morgen ohnehin nur kurz die Bürste gesehen hat, erliegt vollkommen der nasskalten Witterung und umgibt mich eher wie ein wirres, dunkles Spinnennetz, als dass man es als Frisur bezeichnen könnte. Passend dazu  hat sich meine Nasenspitze leicht rötlich verfärbt, ebenso meine Wangen. Meine Augen schauen ein wenig müde ohne Mascara mit extra Volumekick, ohne Lidschatten und Highlighter, ohne per Stift definierte Augenbrauen.
Alles in allem bin ich zufrieden mit mir. In meinem Fall ist die beste Maskerade, genau keine Maske zu tragen.
Ich komme an der Haustür an und klingele, warte, während sie zur Gegensprechanlage hechtet, und mustere derweil die Risse im weißen Lack der Tür.
„Ja?“, höre ich ihre Stimme schrecklich verzerrt durch den Lautsprecher.
„Ich bins, mach auf“, brumme ich zurück, ein wenig zu barsch. Dann höre ich auch schon das wiollkommene Summen, dass mich in den dunklen Flur lässt mit dem Mosaik auf dem Boden, der halbhoch gefliesten Wand und der alten, schiefen Treppe mit den ausgetretenen Stufen. Dieser Teil meines Weges fühlt sich immer wieder an wie der Weg zu Beichte, mein Gang der Buße. Mein Triumphzug.
Oben erwartet sie mich schon, lässt mich ein in ihr Reich. Sie lächelt keck, sieht adrett und grunchy zugleich aus in ihren grauen Yogapants und einem dunkelblauen Collegeshirt. Ihre blonden langen Haare sind locker in ein billiges Haargummi verschlungen. Wie oft soll ich ihr noch sagen, dass diese Dinger ihre Haare kaputt machen? Vom Scheitel zu den Zehen ist sie everybodies darling.
„Hey Sue, gut siehst du aus!“, grüßt sich mich und schlingt sofort die Arme um mich, als ich meinen Mantel weggehängt habe. Ich will ihr einen entsprechenden Blick zuwerfen, aber so fest, wie sie mich drückt, schaffe ich es einfach nicht. Stattdessen erwidere ich die Umarmung genauso heftig. Ich bin angekommen.
Wir gehen ins Wohnzimmer, wo auf einem niedrigen Tisch ein kleines japanisch anmutendes Tee-Service steht. Davor liegen jede Menge überdimensionierter Kissen, eine ganze Landschaft davon in Tönen von schlamm, grau und türkis. Wir lassen uns darauf nieder und sie beginnt mit mir einen investigativen Smalltalk, Ganz die Journalistin.
Wie geht es dir, ja gut, danke und dir, auch, danke, weißt du schon…., ich habe gehört, dass…., was macht denn….
Wir reden uns warm, es ist fast wie ein Katz- und- Maus- Spiel, und in diesem Fall bin ich die Maus, die sich einlullen lässt. Aber weshalb wir uns hier treffen ruft sie mir schließlich ins Gedächtnis.
„Nun erzähl schon! Wie war er? Wie hast du ihn gekriegt?“ Sie ist ein bisschen zu laut, zu scharf artikuliert um nicht eine Frage zu sein, die ihr schon lange auf der Zunge brennt. Dabei schaut sie mit ihren großen blauen Augen so verdammt unschuldig über den Rand ihrer Tasse hinweg, der Dampf kräuselt sich zwischen ihren leicht geschwungenen Augenbrauen hinauf und verleiht ihr noch mehr etwas Ätherisches. Ich muss lachen, denn ich sehe ihr die Ungeduld schon die ganze Zeit an, wie sie hin und her rutscht auf ihren Kissen, immer wieder die Teekanne anders positioniert, sich während meiner Antworten auf die Lippe beißt, während sie sich fragt, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, der Gespräch auf den wahren Kern zu lenken. Sie weiß, ich würde ihr alles auch ohne den Smalltalk erzählen. Aber das ist unser Vorspiel. So beginnt es immer.
„Weißt du“, sage ich, als ich wieder zu Luft komme. „Manchmal glaube ich, du bist noch versauter als ich!“
Das hat gesessen, denn plötzlich werden ihre Wangen tiefrot und sie hält den Atem an. Ihr Blick huscht für einen Moment zur Seite.

Also fange ich an.

Tempus fugit

Wird mal Zeit, dass ich hier etwas bewege!

Bevor es richtig anfängt, ist es auf Drachenherz´ Welt schon ziemlich ruhig.
Ein bisschen aktueller bin ich mit meiner Facebook-Site, wer also Lust hat, ist herzlich eingeladen!

https://www.facebook.com/drachenherzwelt

Andererseits sollen hier bald natürlich auch Einträge folgen.
Zum einen möchte ich einen Überblick geben, was ich im letzten Jahr so getrieben habe, andererseits wird es bald dann auch einen Ausblick geben, was ich bis zum Jahresende getan haben möchte. Das ist ein ganz schöner Batzen und dazu gehört das Bloggen noch nicht, geschweige denn die vielen kleinen Ideen, die einem so im Alltag zufliegen.

Gleich im Anschluss folgt erstmal ein kleiner Text, der mich letzte Woche nicht losgelassen hat, bis ich ihn niederschrieb.

Bis dahin,

danke für euren Besuch!
Drachenherz

Sonntag, 4. Oktober 2015

Herzlich Willkommen

in Drachenherz' Welt.

Meiner Welt!

Sie ist voller Ideen, große und kleine. Komm und begleite mich doch ein Stück auf diesem, meinen Weg durch meine Welt. An jeder Ecke wirst Du Inspirationen finden, die ich mit dir Teile und hinter der nächsten Ecke wird wieder ein ganz anderes Werk lauern.

Ich führe Dich durch große Werke Schritt für Schritt und zeige Dir, wie sie entstehen. Zeige Dir  kleine Eindrücke am Rande dieses Pfades und lasse Dich teilhaben an Gedanken, die mich begleiten, zunächst nur halb erdacht, kaum greifbar und fast so unwirklich wie ein Geist.

Ich lade Dich herzlich ein mit mir über Ideen zu stolpern, Fertiges zu diskutieren, über steinige Abschnitte zu klettern und dann wieder weiter zu ziehen durch meine Welt voller Ideen!

Ich bin stolz, hier nun zu beginnen, über mein Schaffen zu schreiben und zu dokumentieren was und wie ich es mache. Und ich freue mich natürlich sehr darüber, dass Du gerade mitliest!

Was ich mache? Nun ja, oft frage ich mich das auch. Was mache ich hier? Erst einmal gehöre ich zu den Kreativlingen.

Zunächst ließe sich mein Schaffen wie folgt definieren: Ich schreibe, male, nähe und als Autodidakt bringe ich mir alles selbst bei.

Ich schreibe, seit ich denken kann, auch wenn es zunächst wildes Geklimper auf Papas Tastatur war, zu der ich mir hanebüchene Geschichten habe einfallen lassen, für jeden, der mir zuhörte eine andere. Und natürlich liebe ich Bücher. Nicht wenige meiner Ideen entspringen fiktionaler und/oder sachlicher Literatur. Letztere nutze ich natürlich auch, um   meine Werke auf fundiertem Wissen fußen zu lassen. Da hilft es natürlich, dass ich hauptberuflich in einer Buchhandlung arbeite. Vielleicht bin ich ja sogar Dein Buchdealer um die Ecke? Wer weiß ;)

Zum Malen kam ich natürlich als Kind. Und ebenso wie das Schreiben hat es mich nie losgelassen. Bundstifte, Bleistifte, Tusche, Digital - ich habe gefühlt alles schon einmal ausprobiert. Aber meine Leidenschaft so richtig geweckt hat eine kleine, silberne Airbrush. Ihr Gewicht in meiner Hand, das leise Zischen wenn ich den Hebel ziehe und das Schnurren des Kompressors - so muss das sein!

Airbrush bietet mir viele Möglichkeiten, da ich damit jede Oberfläche bearbeiten kann.

Nicht zuletzt auch mal den Stoff, den ich dann untere meine Nähmaschinen schiebe.
Zum Nähen kam ich über das Cosplay. (wer mehr dazu erfahren will, kann mir gerne schreiben. Ansonsten gibt Google viele Infos zum Thema Cosplay)

Was das Nähen anbelangt, geht es mir nicht um kunterbunte Kinderkleidung, ich denke, dazu gibt es genug Blogs im Netz. Was ich Dir hier zeigen möchte sind eigene Werke, manchmal vielleicht etwas Experimentelles. Oft erstelle ich mir Schnitte selbst bzw. bastele mir aus bestehenden Schnitten den zusammen, den ich gerne hätte.

Soviel zu mir.

In den nächsten Posts werde ich Dir einen Überblick darüber geben, was ich in den letzten Jahren alles so gemacht habe und werde neue Projekte vorstellen.

Ich freue mich schon tierisch darauf!

Und bis dahin wünsche ich Dir
einen schönen Sonntag


Deine Drachenherz